Newsletter 2019 Nr. 1 Partizipation, Beteiligung, Wunsch- und Wahlrecht – Schlagworte, die in aller Munde sind, doch wie werden sie praktisch konkret umgesetzt?

Partizipation kann unterschiedlich intensiv stattfinden. Nach einem Pyramidenmodell von Maier-Rabler/Hartwig (2007) werden verschiedene Intensitätsgrade der Partizipation in Form von Ebenen dargestellt. Quelle: www.bpb.de/lernen/grafstat/partizipation-20/163706/m-02-09-intensitaetsgrade-von-partizipation

 

In der Arbeit mit Menschen mit unterschiedlich komplexen Beeinträchtigungen, die bisher wenig bis kaum Erfahrung mit aktiven Beteiligungsformen haben, besteht die Aufgabe darin, Anforderungen an den einzelnen Menschen anzupassen. Fundamente sind eine Haltung, dass jeder mit einbezogen werden kann sowie eine gute Vorbereitung. Dazu gehören:

• Ein Rahmen (Raum, Konstellation, Gruppengröße)

• Rituale und Routinen geben Sicherheit und Orientierung und schaffen Vorhersehbarkeit und Handhabbarkeit

• Ein fester Termin (nicht zu lang), immer zur gleichen Zeit, stets mit dem gleichen Ablauf

• Methoden, angepasst an die Lernebene der Beteiligten

• Ein Klima von Ernsthaftigkeit und Zugewandtheit

 

 

Partizipation kann unterschiedlich intensiv stattfinden.

Nach dem Pyramidenmodell von Maier-Rabler/Hartwig (2007) werden verschiedene Intensitätsgrade der Partizipation in Form von Ebenen dargestellt. Quelle: www.bpb.de/lernen/grafstat/partizipation-20/163706/m-02-09-intensitaetsgrade-von-partizipation

 

In der Arbeit mit Menschen mit unterschiedlich komplexen Beeinträchtigungen, die bisher wenig bis kaum Erfahrung mit aktiven Beteiligungsformen haben, besteht die Aufgabe darin, Anforderungen an den einzelnen Menschen anzupassen. Fundamente sind eine Haltung, dass jeder mit einbezogen werden kann sowie eine gute Vorbereitung:

• einen Rahmen schaffen (Raum, Konstellation, Gruppengröße)

• Rituale und Routinen geben Sicherheit und Orientierung und schaffen Vorhersehbarkeit und Handhabbarkeit

• ein fester Termin (nicht zu lang), immer zur gleichen Zeit, stets mit dem gleichen Ablauf

• Methoden, angepasst an die Lernebene der Beteiligten

• ein Klima von Ernsthaftigkeit und Zugewandtheit

 

Praktisch konkret: Beschäftigtenbesprechung in einer Tagesförderstätte

 

Ablauf: Einmal im Monat, an jedem 1. Montag treffen sich Teilnehmende, um sich nach einem festen Ablauf, der visualisiert wird auszutauschen. Eine Moderation gibt Unterstützung und achtet darauf, dass jeder zu Wort kommt. (Bewährt hat sich eine Gruppenkonstellation, die von den Kompetenzen der Teilnehmenden her gemischt besetzt ist).

Das Gespräch ist organisatorisch und inhaltlich vorbereitet.

Es werden Visualisierungshilfen eingesetzt z.B. Bildkarten, die Auswahlmöglichkeiten darstellen. Diese werden mit Klettband fixiert, dadurch können die Karten nicht verloren gehen.

Ein Gegenstand, der weitergegeben wird, stellt sicher, dass jeder dran kommt und gehört wird.

Ein time timer hilft, die Zeitdauer zu überblicken.

Der Zeitrahmen wird genannt. Reihum nimmt jeder Teilnehmende ein Foto von sich, nennt seinen Namen (oder dieser wird stellvertretend genannt) und legt das Foto auf ein vorbereites Formblatt in der Mitte des Tisches.

Nach einem festgelegten Ablaufschema werden nun einzelne Themen bearbeitet. Kern bildet immer eine (für die Teilnehmenden) bedeutsame Entscheidungsfrage z.B. wohin soll der nächste Ausflug gehen, welche Essenswünsche es gibt, welche Musik am Sommerfest gewünscht wird?

Vorbereitetes Material wird reihum zur Verfügung gestellt, Ergebnisse werden dokumentiert. In diesem Format wird auch über Neuerungen oder Veränderungen informiert

Ende: der nächste Termin wird bekannt gegeben und die Sitzung wird beendet.

Nachbereitung: Die Moderation fertigt ein Protokoll und hält die Ergebnisse fest, sodass jederzeit darauf zurückgegriffen werden kann.